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1. Die Völker des Altertums, Römer und Germanen bis zu Karl dem Großen - S. 7

1906 - Leipzig : Hirt
I. Geschichte der morgenlimdische Völker. Morgenlndische oder orientalische Völker werden die Völker genannt, die stlich von Europa wohnten, zunchst die Völker Vorder-und Mittelasiens. Auch die gypter werden dazu gerechnet. Die gypter.^) lt berblick der die gyptische Geschichte. gypten liegt in Nordafrika, im Stromgebiete des Nil. Die alten gypter haben zuerst von allen Vlkern einen geordneten Staat gegrndet. Ihre Geschichte kann man ungeshr bis zum Jahre 3800 vor Christi Geburt zurckversolgen. Ansangs war gypten in viele Gaue eingeteilt. Jeder Gau hatte einen König sr sich. Die einzelnen Gauknige be-kriegten sich vielfach untereinander, bis sie schlielich einen siegreichen König als Oberhaupt des ganzen Landes anerkennen muten. Die gyptischen Könige hieen Pharaonen. Der erste König des ganzen Landes war Menes. Andre berhmte Könige waren Kusu, den die Griechen Cheops nannten, serner Kasra und Menkara. Diese Könige erbauten zuerst Pyramiden. (Fig. 1.) Ein andrer berhmter König der gypter war Ramses der Groe. Er unterwarf die Völker Asiens bis |um Euphrat. Unter ihm verlieen im Jahre 1314 v. Chr. die Israeliten gypten. Um das Jahr 600 v. Chr. regierte König Neko. In seinem Auftrag umschifften phnizische See-fahrer Afrika. , Der vorletzte König des freien Landes war masis, der aus Schillers Ballade Der Ring des Polykrates" bekannt ist. Im Jahre 525 eroberten die Perser gypten. Nach etwa 200 Jahren wurde es von Alexander dem Groen, dem Könige von Mazedonien, unterworfen. Alexander der Groe erbaute die Stadt Alexandrien, die in der Folge die bedeutendste Handelsstadt der Alten Welt wurde. Auch eine berhmte Gelehrtenschule war daselbst. Städte lteru Ursprungs sind Memphis und das hunderttorige Theben. Nach dem Tode Alexanders des Groen eignete sich einer seiner Feld-Herren die Herrschaft gyptens an. Dieser hie Ptolemus, und seine Nachfolger werden die Ptolemer genannt. Unter den Ptolemern blhten in gypten Handel und Wissenschast. Im Jahre 30 v. Chr. wurde das Land eine Provinz des rmischen Weltreiches. Wegen seiner Fruchtbarkeit nannte man es die Kornkammer Roms. Zur Zeit des Kaisers Augustus suchten Maria und Joseph mit dem gttlichen Kinde in gypten Schutz gegen die Verfolgung des Herodes. >) Karte 1.

2. Die Völker des Altertums, Römer und Germanen bis zu Karl dem Großen - S. 107

1906 - Leipzig : Hirt
4. Bilder aus der Vlkerwandrung. 107 trachtete nach dem Sturze des Romulus Augustulus das Westreich als zurck-gefallen ein das Ostreich. Er sandte den Ostgotenknig Thederich nach Italien, um Odovaker die Herrschaft zu entreien. Dies gelang Theoderich. Gegen die Bedingungen der bergabe lie er feinen Gegner hinterlistig während eines Mahles niederstechen. Er siedelte seine Ostgoten in Italien an und beherrschte das Land selbstndig. uerlich erkannte er die Oberhoheit des ostrmischen Kaisers an. Gegen die Italiener war er milde. Er war Mrtcmei; aber er achtete und schtzte den Glauben der Unterworfenen. Seine Gefetze atmen Milde und Weisheit; aber wie den Anfang seiner Herrschaft eine Bluttat befleckt, so ist auch deren Ende durch die Hinrichtung des berhmten und beliebten Philosophen Boethius gekennzeichnet, den er der Teilnahme an einer Verschwrung schuldig hielt. (Fig. 65.) Theoderichs Nachsolger stellten die uere Abhngigkeit vom Ostrmischen Reiche in Abrede. Das veranlat? den ostrmischen Kaiser, sie mit den Waffen zu behaupten. Nun entstand ein zwanzigjhriger Kampf zwischen den Ost-rmern und den Ostgoten. Auf kaiserlicher Seite erfochten die berhmten Feldherren Belisar und Narses Sieg auf Sieg. Es gelang den letzten Ostgotenknigen Ttila und Teja trotz ihrer heldenmtigen Tapferkeit nicht, sich der mchtigen Gegner zu erwehren. In einer furchtbaren Entfcheidungs-fchlacht am Vesuv wurde das Ostgotenheer vernichtet im Jahre 555. Nun stand Italien 13 Jahre unter der Herrschaft des ostrmischen Kaisers. Dann fielen die Langobarden in das Land ein und besetzten es zum grten Teil. Von den Langobarden hat Oberitalien den Namen Lombardei erhalten. Zwei Jahrhunderte dauerte die langobardische Herrschaft in Italien. Dann machte ihr Karl der Groe ein Ende.*) Zeittafel der ltesten deutschen Geschichte. Marius siegt der die Teutonen bei Aqua Sexti . . 102 v. Chr. und der die Cimbern bei Vercell.......101 Csars Sieg der Ariovist..........58 Drusus' Tod............... 9 Die Varusschlacht............. 9 n. Chr. Vereinigung verwandter germanischer Stmme zu Völker- vereinen...................Im 3. Jahrh. Beginn der Vlkerwandrung..........375 Alarich erobert Rom............410 Schlacht auf den katalaunischen Feldern......451 Untergang des Westrmischen Reiches.......476 Hoit der Bildung des Frnkischen Reiches liis )u arl dem Groken. Das Zeitalter der Merouiinger. Klodwig. Von den germanischen Vlkervereinen war gegen Ende des 5. Jahrhunderts der der Franken der mchtigste. Der bedeutendste König ist Klodwig, aus dem Stamme der Sigambrer und aus der knig- ') Karte 5.

3. Die Völker des Altertums, Römer und Germanen bis zu Karl dem Großen - S. 109

1906 - Leipzig : Hirt
109 Zeit lebte, die der hundert Jahre nichts als den Greuel der Verwstung, Mord und Raub, Verrat und Grausamkeit gesehen hatte. Klodwigs Bedeutung fr die Weltgeschichte ist nicht zu unterschtzen. Er hat romanische und germanische Stmme zu einem mchtigen Frnkischen Reiche geeinigt; er hat die christlichen Krfte gesammelt, um die christliche Kultur gegen die Strme zu schtzen, die nicht lange nachher der sie hereinbrachen, von Osten durch die heidnischen Slawen, von Sden durch die Araber. Klodwigs Nachfolger. Klodwig teilte sein Reich unter seine Shne. So verlangte es die Sitte der Franken. Diese eroberten das Land der Thringer und Burgund. Die letzten merowirigischen Könige waren Schwchlinge, die die Verwaltung des Landes und seine Verteidigung gegen uere Feinde ihren Ministern berlieen. Ihre hauptschlichste Regiernngshandlnng bestand darin, da sie am 1. Mrz eines jeden Jahres bei der groen Truppenschau, die das Mrzfeld genannt wurde, auf einem mit Ochsen bespannten Wagen erschienen, die Geschenke der Vasallen in Empfang nahmen und sich dann wieder nach Hause begaben. So wurde durch die Unttigkeit der Könige die Stelle des ersten Ministers sehr einflureich, und dieser Einflu wurde dadurch erhht, da sich das Amt in der Familie Pipins von Landen vererbte. Maior domus wurde der erste Minister im merowingischen Reiche genannt, d. h. Verwalter des kniglichen Hauses. Unter dem Namen Hausmeier sind die Inhaber dieses Amtes bekannt und berhmt geworden. Die Hausmeier. Die Hausmeier stammen aus den: heutigen Belgien; denn die Namen Pipin von Landen und Pipin von Heristal^) deuten auf belgischen Ursprung hin. Der bedeutendste Maior domus ist Karl Martell oder Karl der Hammer. Die Geschichte nennt ihn so, weil er die Araber im Jahre 732 zwischen Tours und Poitiers so ent-scheidend schlug, da sie das Frankenland in der Folge nicht mehr betreten haben. Karl Martells Sohn Pipin setzte den König Childerich im Jahre 751 ab und lie sich selbst zum Könige der Franken whlen. Einfhrung des Christentums im Frnkischen Reiche. Am Rhein und an der Donau, wo die Rmer geherrscht und Städte gegrndet hatten, hatte schon seit dem zweiten Jahrhundert nnsrer Zeitrechnung die christ-liche Religion Eingang gefunden. Nicht wenig hatten dazu rmische Soldaten und rmische Kaufleute beigetragen. Klodwigs bertritt zum Christentum fand Nachahmung im ganzen Frankenlande. Auch im Innern Deutschlands wurde unter Klodwig und seinen Nachfolgern die christliche Lehre gepredigt. Die Glaubensboten kamen meist aus Irland oder Sdschottland. So Fridolin, der am Oberrhein predigte und das Kloster Sckingen im heutigen Badeu x) Heristal, jetzt Herstal, liegt an der Bahnstrecke Lttich Mastricht, Landen in der Provinz Lttich.

4. Die Völker des Altertums, Römer und Germanen bis zu Karl dem Großen - S. 108

1906 - Leipzig : Hirt
108 Von der Bildung des Frnkischen Reiches bis zu Karl dem Groen lrchen Familie der Merowinger. Mit 15 Jahren bestieg er den Thron ' 30 Jahre hat er ihn inne gehabt, von 481 bis 511. Er war ein er-obernngsschtiger Fürst. Kein Mittel war ihm zu schlecht, seine Plne zu verwirklichen. In Gallien verwaltete der rmische Statthalter Syagrius auch nach dem Untergange des Westrmischen Reiches seine Provinz nach rmischem Recht und Gesetz weiter; ihm entri Klodwig diesen letzten Rest des Rmerreiches. Die Alemannen schlug er in einer blutigen Schlacht. Diese hat wahrscheinlich in der Gegend der heutigen Stadt Mlhausen im Elsa stattgefunden; eine irrige berlieferung verlegt sie nach Zlpichs Von dem Geschichtschreiber jener Zeit, Bischof Gregor von Tours, erfahren wir den Ort der Schlacht nicht. Wir wissen nur, da er der Toul zurckkehrte. Allerdings spricht Gregor von Tours von einer Alemannenschlacht bei Zlpich, aber das ist nach seiner eignen Darstellung ein Kampf zwischen den Alemannen und den ripuarischen Franken unter ihrem König Sigibert von Cln. Klodwig nimmt an dieser Schlacht nicht teil.x) An diese Schlacht knpft sich Klodwigs Bekehrung zum Christentum. Mit vielen feiner Krieger lie er sich taufen. Bei der Taufe des Knigs sprach sein Freund, Bischof Remigius von Reims, die berhmt gewordenen Worte: Beuge dein Haupt, stolzer Sigamber; verehre, was du verbrannt, und verbrenne, was du verehrt hast!" Durch seine Gemahlin Klothilde, eine burgundische Prinzessin, war er in der katholischen Religion unter-richtet worden und hatte schon vor der Alemannenschlacht seine beiden Shne taufen lassen. Von einem Gelbde in oder vor der Alemannen-schlacht wissen zeitgenssische Berichterstatter nichts. Zwar erzhlt dies Gregor von Tours, aber dieser Teil ist ein fremdartiger Bestandteil seines Werkes, er selbst ist nicht Zeitgenosse. Es steht nichts im Wege, Klodwigs Ubertritt als einen Akt innerer berzeugung aufzufassen, aber ebenso sehr muten staatsmnnische Erwgungen den Frankenknig veranlassen, seiner berzeugung durch eine entschlossene Tat Ausdruck zu geben. Inmitten der christlichen Bevlkerung Galliens konnte die frnkische Herrschaft leicht an Boden gewinnen, wenn die Beziehungen zwischen den Unterworfenen und den Eroberern durch ein gemeinsames religises Bekenntnis enger wurden. Klodwigs bertritt zum Christentum hat seinen wilden Sinn und seine grausamen Regungen wenig gemildert. Durch Verrat und Meuchel-mord hat er die ihm verwandten frnkischen Könige zu Amiens, Cam-brai und Cln aus dem Wege rumen lassen, um deren Reiche zu erwerben. Auch die Burgunden und Westgoten, die sich in Gallien niedergelassen hatten, unterwarf er, so da ihm ganz Gallien und Westdeutschland bis zum Neckar und der die Mittlern Maingegenden hinaus gehrte. Bei der Beurteilung Klodwigs ist nicht zu bersehen, da er in einer x) Gregor von Tours H, 37. Vgl. Freundgen, Geschichtliche Bilder und Vortrge, S. 163 ff.

5. Die Völker des Altertums, Römer und Germanen bis zu Karl dem Großen - S. 110

1906 - Leipzig : Hirt
110 Von der Bildung des Frnkischen Reiches bis zu Karl dem Groen. grndete, St. Gallus, der am Bodensee die Lehre Christi verkndete und den Grund zu St. Gallen legte, Kilian, der das Kloster Wrzburg baute. St. Goar, von dem das liebliche Stdtchen am Mittelrhein den Namen noch heute bewahrt, predigte in jener Gegend. Er stammte aus Sdfrankreich. Der berhmteste von allen ist Bonifatius. Bonifatius. Bonifatius wurde um das Jahr 680 zu Kreton in England geboren. Seine Familie war wohlhabend, und der Vater sah es nicht gern, da sich der vielversprechende Sohn dem klsterlichen Leben widmen wollte. Dieser setzte aber seinen Willen durch und wurde ein gelehrter Mnch und ein beliebter Lehrer. Viele seiner Schler sind spter Mitarbeiter an seinem Missionswerke geworden. Im Jahre 716 unternahm er eine Missionsreise zu den Friesen. Diese war erfolglos. Sein Missionseifer wurde dadurch nicht verringert. Er reiste nach Rom, um vom Papste Segen und Austrag zur Bekehrung Deutschlands zu erbitten. Papst Gregor Ii. gab ihm den Auftrag, die wilden Völker Germaniens zu besuchen, um zu erforschen, ob die un-bebauten Gefilde ihrer Herzen von der Pflugschar des Evangeliums zu beackern seien und den Samen der Predigt aufnehmen wollten". Nun begann Bonifatius von neuem seine Missionsttigkeit. In Thringen und Bayern, in Friesland und Hessen predigte er. Bei Geismar, in der Nhe von Kassel, fllte er die Eiche des Gottes Donar, und da der Donner-gott den Frevler nicht strafte, zweifelten die Bewohner jener Gegend an seiner Macht und wandten sich der Lehre zu, die Bonifatius verkndigte. Mehrere Klster hat er gegrndet, von denen das berhmteste Fulda ist. Die kirchlichen Verhltnisse Bayerns hat er geordnet, in Hessen, Thringen und Franken die kirchliche Einheit durch Abhaltung von Konzilien ge-frdert. In allen wichtigen Fragen der Lehre und der kirchlichen Verfassung holte er schriftlich oder mndlich Rat bei dem Papste in Rom ein. Seine eifrige Ttigkeit hat weder des Erfolges noch der Anerkennung entbehrt. Papst Gregor Il, der mit liebevoller Aufmerksamkeit seine Missionsttig-feit leitete und ihm den Schutz des mchtigen Karl Martell gesichert hatte, weihte ihn in Anerkennung seiner groen Verdienste zum Bischof, und von Gregor Iii. erhielt er die Wrde eines Erzbifchofs. Mainz war sein Sitz; alle brigen deutschen Bischse wurden ihm unterstellt. Gegen Ende seines Lebens trat noch einmal der erste Gedanke seiner Jugend vor seine Seele. Bei den Friesen hatte er seine Missionsttigkeit begonnen, bei ihnen wollte er sie beschlieen. Diesmal hatte er bessern Erfolg; aber dadurch zog er sich den Neid der Heiden zu. Der 5. Juni 754 war zur Firmuug vieler Neugetauften bestimmt. In der Gegend der heutigen Stadt Dokkum im hollndischen Westsriesland hatte er Zelte aufschlagen lassen. Aber vor den Firmlingen erschien ein Haufe heidnischer Friesen, die sich verschworen hatten, ihre vaterlndischen Götter an dem

6. Die Völker des Altertums, Römer und Germanen bis zu Karl dem Großen - S. 112

1906 - Leipzig : Hirt
112 Von der Bildung des Frnkischen Reiches bis zu Karl dem Groen. Den Handel haben die Araber eine Zeitlang gefrdert. Sie haben eine Menge wertvoller Erzeugnisse in Europa eingefhrt; ein groartiger Vlkerverkehr brachte Araber und Christen in tgliche und lebendige Berhrung. Kunst und Wissenschaft der Araber haben im Mittelalter sehr hoch gestanden, besonders in Spanien; von dort sind die arabischen Ziffern in Europa eingefhrt worden. Aber die Männer der arabischen Wissenschaft sind mit geringen Ausnahmen Nichtaraber; sie stammen aus den unterworfenen Lndern. Das Buch, das die Lehre Mohammeds enthlt, heit Korn. Der Koran untersagt den Genu von Wein und Schweinefleisch, erlaubt die Blut-rche und macht die Ausrottung der Unglubigen, unter denen alle Nicht-Mohammedaner zu verstehen sind, seinen Bekennern zur Pflicht. Die Furcht vor dem Schwerte der christlichen Völker hindert die Mohammedaner heute an der Erfllung dieser Pflicht. Mohammed wurde zu Mekka 571 geboren und starb 632 zu Medina. Beide Städte liegen in Arabien. Die trkische Zeitrechnung, Hedschra ge-nannt, beginnt mit dem Jahre 622, dem Jahre, in dem Mohammed vor seinen Verfolgern von Mekka nach Medina floh. Zeittafel der das Zeitalter der Ziteroroinger. Klodwigs Regierung.............481_511 Karl Martells Sieg der die Araber zwischen Tours und Poitiers................732 Bonifatius' Missionsttigkeit in Deutschland.....716754 König Childerich wird abgesetzt..........751 Gesamtdauer der merowingischen Herrschaft............481 751 bergang des Knigtums an die Familie der Karolinger. König Pipin. Karl Martells Sohn Pipin setzte, wie oben gesagt wurde, den König Childerich ab, wies ihm ein Kloster als Ausenthalt an und lie sich von den frnkischen Groen zum Könige whlen. Er und seine Vorfahren hatten seit einem Jahrhundert die Pflichten des kniglichen Amtes erfllt; nur der knigliche Name hatte ihnen gefehlt. Pipin fragte beim Papste an, ob der König sein solle, der nur den Knigsnamen fhre und sich um die Regierungsgeschfte nicht kmmere, oder der, der die Sorgen der Reichsverwaltung trage. Der Papst gab zur Antwort, da der Trger der ffentlichen Gewalt auch den Knigstitel führen drfe. Pipin wurde von Bonifatius gesalbt, und der Papst selbst wiederholte die Salbung, als er an Pipins Hoflager zu Saint Denis bei Paris erschien, um von ihm Hilfe gegen die Langobarden zu erbitten, die ihn bedrngten. Pipin zog mit Heeresmacht nach Italien, besiegte die Langobarden, schenkte die Stadt Ravenna mit 21 andern Orten dem Papste und legte dadurch den Grund zum Kirchenstaate. Der Papst ernannte den König zum rmischen Patrizius, d. i. zum Schutzherrn Roms und des ppstlichen Gebietes in Italien. Pipin regierte von 751 bis 768.

7. Alte Geschichte - S. 99

1886 - Berlin : Hofmann
§ 49. Das Christentum. gg zeugungstreue der Bekenner war eine ganz außerordentliche, mitten in der Zweifelsucht jener Zeit wunderbare (Märtyrer). Dieselbe bestand harte Probeu in den sogenannten Christen Verfolgungen, deren man zehn unterscheidet; die schrecklichsten waren die unter Kaiser Nero (ca. 60 n. Chr.) und Diokletian (ca. 60 300). Endlich wurde das Christentum durch Kaiser Konstantin 300 (ca. 333) als Staatsreligion zugelassen und sein Sieg über 333 das Heidentum war endgiltig entschieden. Aber gerade mit seiner größeren Ausbreitung und mit der Sicherheit gegen äußere Feinde wuchs im Christentum- die bereits frühzeitig verhängnisvolle Spaltung in verschiedene Bekenntnisse. Einer der größten und gefährlichsten Gegensätze in der Christenheit selber war der zwischen Arianern und Athanasiaueru, von denen jene behaupteten, daß Christus nur Gott ähnlich, diese, daß er ihm gleich sei (mit ihm eins). Der Streit wurde i. I. 325 auf dem Konzil (Kirchenversammlung) zu Nieäa zu 325 gunften der Athanasianer entschieden. Die Lehre der letzteren wurde daher schließlich die allgemein angenommene („katholische"), besonders als der mächtige Frankenkönig Chlodwig (ca. 500) sich ihr 500 anschloß und gemeinsam mit dem römischen Bischof (Papst) ihre Stütze wurde. ^ Der christliche Gottesdienst und Kultus nahm früh-zeitig feste Formen an. Das Leben der Christen hatte von Ansang an einen besonders im Orient vorkommenden eigenartigen Zug: den Trieb zur Einsamkeit, zur Einsiedelei. Indem sie durch strenge Enthaltung von allem weltlichen Treiben ein gottgefälliges Werk zu thun glaubten, zogen sich einzelne Männer in Wälder und Wüsten zurück (Eremiten), wo sie ein den frommen Übungen und der Beschaulichkeit gewidmetes Leben führten. Ähnlich war das Bestreben, welches die Gründung von Klöstern (monasteria) ver--stntaßte. Das Klosterwesen fand ebenfalls feine Entstehung im Oriente (der Ägypter Antonius) und wurde erst nachher (durch deit heil. Benedictns von Nursia ca. 525) nach Europa verpflanzt 525 (erstes ^Kloster in Europa auf dem Monte Casino in Italien; nach dent Vorbilde desselben entstanden bald unzählige andere Bene-diktinerklöster).

8. Die römische Kaiserzeit und die Germanen - S. 31

1915 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Anfänge der Völkerwanderung 31 Lebensmitteln hatten sie stark vom Hunger zu leiden, und viele Menschen und Zugtiere starben. Bei ihrem weiteren Marsche stießen sie mit der römischen Reiterei zusammen, die viele niedermachte und die übrigen zum Abmarsch nach dem Haimos zwang. Während die Skythen weiterzogen und die Römer ihnen auf dem Fuße folgten, kehrten die Barbaren, die Kreta und Rhodos umsegelt hatten, ohne etwas nennenswertes ausgerichtet zu haben, zurück, ctlle Skythen aber wurden von der Pest befallen und fanden teils in Thrakien, teils in Makedonien ihren Tod. Diejenigen, die am Leben blieben, wurden entweder in römische Truppenkörper eingereiht oder erhielten Land angewiesen, das sie zu bebauen hatten. Die Pest ergriff aber auch das römische Heer; viele Soldaten starben, und auch Claudius fiel ihr zum (Dpfer, ein Fürst, den alle Tugenden schmückten und nach dem seine Untertanen die tiefste Sehnsucht empfanden. Kupfermünze des Claudius (Boticus (Cohen, Medailles imperiales Vi2 p. 160). Imperator Claudius fluguftus, der Fromme, der Glückliche, zur Feier feiner Siege über die (Boten. c) Die Franken. «) Fahrt salifcher Franken unter Probus. Lobrede auf den Cäsar Conftantius 18.1 Mir kam die unglaubliche Verwogenheit und das unverdiente Glück in den Sinrt, das unter der Regierung des göttlichen Probus einige wenige (Befangene aus dem Stamme der Franken2 bewiesen. Sie hatten Schiffe in ihre Gewalt gebracht, hatten darauf, vom pontos aussegelnd, Griechenland und Esten verwüstet und waren, wenn auch nicht ungestraft, an zahlreichen Stellen der Küste Afrikas gelandet. Schließlich hatten sie voller Selbstbewußtsein angesichts ihrer Erfolge zur See sogar Syrakus eingenommen und waren dann nach einer schier unendlichen Fahrt über den ©zeart, da, wo dieser tief in das Land einbringt, glücklich gelandet. > 1 ß) Kampf Julians o gegen die salifchen Franken, flmmianus Marcellinus Xvii 8, 3—4. Zunächst ging Julian gegen die Franken vor, und zwar gegen die, die den Beinamen Salier führen. Diese hatten schon vor längerer Zeit die Keckheit besessen, sich auf römischem Gebiete in Toxandrien^ festzusetzen. 1 Verfasser unbekannt. 8 Diese gefangenen Franken waren von Probus in den Donauländern angesiedelt worden; ihre märchenhaft klingende Fahrt vom Schwarzen Meere nach ihrer Heimat an der Rheinmündung wird auch von anderen Schriftstellern berichtet. 3 Der Feldzug fällt in den Anfang des Jahres 358. vorher hatte Julian, 357, die Alamannen bei Strafeburg besiegt; eine Übersetzung von stmmians Bericht über diese Schlacht findet sich bei Gustav Freytag, Bilder aus der deut- schen Vergangenheit 19 S. 97ff. 4 Nordbrabant.

9. Vorderasien und Griechenland - S. 13

1874 - Leipzig : Teubner
Beschwerde zu ertragen und vorkeiuergefahrsich zu fürchten. Darauf schloß er ein Bündniß mit Ariäns, König von Arabien, das zu jener Zeit reich an starken Männern war, und zog mit großer Macht gegen die Babylonier. Diese waren keine kriegerischen Leute und wurden leicht unterworfen. Ninns legte ihnen eine jährliche Steuer auf, und ihren König, den er gefangen, tödtete er sammt seinen Kindern. Hierauf griff er Armenien an, dessen König Barzanes sich unterwarf und Freund und Bundesgenosse des Assyriers ward. Schlimmer erging es dem König von Medien. Er ward in einer Schlacht besiegt, gefangen und nebst sieben Kindern und seinem Weibe ans Kreuz geschlagen. Den siegreichen Eroberer trieb sein Glück weiter und weiter; er unterwarf sich — wie mit Uebertreibung berichtet wird — alle Völker im Osten bis zum Indus, im Westen bis zum Mittelmeer und dem Nil. Nur au dem Lande Baktrien versuchte er seine Macht vergebens. Daher verschob er einen neuen Angriff auf günstigere Zeit, um inzwischen sich eine Hauptstadt zu erbauen in seinem Vaterlande Assyrien, eine Stadt so groß, wie keine auf der ganzen Erde sei. Er erwählte dazu einen Platz auf der linken Seite des Tigris. Die Stadt erhielt die Gestalt eines großen länglichen Vierecks; die beiden längeren Seiten hatten jede eine Ausdehnung von 150 Stadien, diekürzeren maßen je 90 Stadien, fo daß der ganze Umfang 480 Stadien betrug oder 12 deutsche Meilen. Um die Stadt baute er eine ungeheure Mauer von 100' Höhe und einer Breite, daß drei Wagen neben einander bequem darauf herumfahren konnten. Die Zahl der Thürme auf der Mauer war 1500. Wahrscheinlich war die eigentliche Stadt mit den Wohnhäusern und den königlichen Palästen von einer engeren Binnenmauer umschlossen, während zwischen ihr und der äußeren Mauer Ackerland und Gärten lagen, welche während einerbelagernng die Einwohner vor Aushungerung bewahren konnten. Die Stadt erhielt den Namen Ninns oder Ninive. Nach der Erbauung von Ninive wandte sich Ninus aufs neue gegen Baktrien mit 1,700,000 Mann zu Fuß, 210,000

10. Die Völker des Altertums, Römer und Germanen bis zu Karl dem Großen - S. 108

1900 - Leipzig : Hirt
108 Rmer und Germanen bis zur Zeit Karls des Groen. bestieg er den Thron, 30 Jahre hat er denselben inne gehabt, von 481511. Er war ein eroberungsschtiger Fürst. Kein Mittel war ihm zu schlecht. ... seine Plne zu verwirklichen. In Gallien verwaltete der rmische Statt-Halter Syagrius auch nach dem Untergange des westrmischen Reiches seine Provinz nach rmischem Recht und Gesetz weiter; ihm entri Klod-wig diesen letzten Rest des Rmerreiches. Die Alemannen, die im heutigen Baden und im Elsa wohnten, schlug er in einer blutigen Schlacht. Diese hat wahrscheinlich in der Gegend der heutigen Stadt Mlhausen im Elsa stattgefunden; eine falsche berlieferung verlegt sie nach Zlpich.- An diese Schlacht knpft sich Klodwigs Bekehrung zum Christentum. Mit vielen seiner Krieger lie er sich taufen. Bei der Taufe des Knigs sprach sein Freund, Bischof Remigius von Reims, die berhmt gewordenen Worte: Beuge dein Haupt, stolzer Sigamber; verehre, was du verbrannt, und verbrenne, was du verehrt hast!" Durch seine Gemahlin Klotilde, eine burgundische Prinzessin, war er in der katholischen Religion unter-richtet worden. Klodwigs bertritt zum Christentum hat seinen wilden Sinn und seine grausamen Regungen wenig gemildert. Durch Verrat und Meuchelmord hat er die ihm verwandten Könige aus dem Wege rumen lassen, um deren Reiche zu erwerben. Auch die. Burgunden und Westgoten, die sich in Gallien niedergelassen hatten, unterwarf er, so da ganz Gallien ihm gehrte. Bei der Beurteilung Klodwigs ist nicht zu bersehen, da er in einer Zeit lebte, die der hundert Jahre nichts als den Greuel der Verwstung, Mord und Raub, Verrat und Grausamkeit gesehen hatte. Klodwigs Bedeutung fr die Weltgeschichte ist nicht zu unterschtzen. Er hat romanische und germanische Stmme zu einem mchtigen Reiche geeinigt, er hat die christlichen Krfte gesammelt, um die christliche Kultur gegen die Strme zu schtzen, die nicht lange nachher der sie herein-brachen, von Osten durch die heidnischen Slaven, von Sden durch die Araber. Alodwigs Nachfolger. Klodwig teilte sein Reich unter seine Shne. So verlangte es die Sitte der Franken. Diese eroberten das Land der Thringer und Burgund. Die letzten merowiugischeu Könige waren Schwch-linge, die nur den Namen fr die Regierung hergaben, aber die Verwaltung des Landes und die Verteidigung desselben gegen uere Feinde ihren Ministern berlieen. Ihre hauptschlichste Regierungshandlung bestand darin, da sie am 1. Mrz eines jeden Jahres bei der groen Truppenschau, die das Mrzfeld genannt wurde, auf einem mit Ochsen bespannten Wagen er-schienen, die Geschenke der Vasallen in Empfang nahmen und sich dann wieder nach Hause begaben. So wurde durch die Unthtigkeit und Unfhigkeit der Könige die Stelle des ersten Ministers sehr einflureich, und dieser Einflu wurde dadurch erhht, da das Amt sich in der nmlichen Familie vererbte.
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